A CONSCIOUS TOMORROW: Eine nachhaltige Zukunft für das Bauwesen
Erscheinungsdatum: 11.12.2025
Dieser Artikel ist eine übersetzte Bearbeitung des Textes des Originalautors Rafael Vieira.

Interner Überblick über das Projekt ZIN, das nach den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft und mit Cradle-to-Cradle-zertifizierten Elementen renoviert wurde.
Renovierung von Gebäuden mit wiederverwendeten und recycelten Materialien: eine nachhaltige Zukunft für das Bauwesen
Das von William McDonough und Michael Braungart entwickelte Cradle-to-Cradle (C2C)-Konzept schlägt ein Kreislaufsystem im Bauwesen vor, bei dem alle Materialien unbegrenzt wiederverwendet oder regeneriert werden können, ohne dass Abfälle entstehen. Im Gegensatz zum linearen Modell des Materiallebenszyklus von der Gewinnung bis zur Entsorgung, das als „Cradle to Grave“ bekannt ist, reduziert dieser Ansatz die negativen Auswirkungen des Bauens und zielt auf einen regenerativen Effekt ab, der in einem Kontext einer immer deutlicher werdenden Umweltkrise von wesentlicher Bedeutung ist.

Das Broadgate Exchange House in London ist ein 1990 von SOM Skidmore, Owings & Merrill entworfenes Gebäude, das 2022 von Piercy & Company nach kreislauforientierten Grundsätzen renoviert wurde. Dabei wurden verschiedene Materialien des ursprünglichen Gebäudes wiederverwendet und für neue Zwecke und Funktionen recycelt.
Die Renovierung von Gebäuden nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip ist eine konkrete Antwort auf aktuelle Fragen. Sie beruht auf den Grundsätzen der Nachhaltigkeit, der Kreislaufwirtschaft und des Umweltschutzes. Jedes Gebäude wird so zu einem Akteur der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Regeneration und fungiert als Materialbank, die am Ende ihres Lebenszyklus wiedergewonnen und wiederverwendet werden kann. Der große Unterschied zu herkömmlichen Renovierungs- oder Sanierungsmaßnahmen besteht in der sorgfältigen Auswahl der wiederzuverwertenden Ressourcen aus Abbruchmaterial, industriellen Überschüssen oder Abfällen auf baulicher und disziplinarischer Ebene sowie in deren effektiver Integration in den Planungsprozess. Jeder Bauteil wurde so konzipiert, dass er nach der Nutzung ohne Qualitäts- oder Funktionsverluste in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden kann. Dieser Ansatz erfordert einen Paradigmenwechsel in der Architektur: Man baut mit einem Bewusstsein für den Lebenszyklus der Bauelemente. Die Aufgabe der Techniker besteht darin, verantwortungsvoll und kreativ zwischen den vorhandenen Ressourcen und neuen Lebensformen zu vermitteln.

Die Wohnmodule der Universität Brüssel aus den 1970er Jahren dienen als ständiges Labor für Kreislaufwirtschaft, das „Circular Retrofit Lab“. Es integriert die ursprüngliche modulare Struktur und enthält wiederverwendbare Materialien sowie reversible Systeme. Entworfen wurde es von Kaderstudio und VUB Architectural Engineering.
Das Cradle-to-Cradle-Prinzip strebt Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft bei Produkten und Prozessen an und fördert die Entwicklung von Produkten, die sicher verwendet und wiederverwendet werden können, ohne umwelt- oder gesundheitsschädliche Abfälle zu erzeugen. Mögliche Materialien sind wiederverwendetes Holz, recycelte Bodenbeläge, wiederaufbereiteter Stahl, alte Ziegelsteine oder Dämmstoffe aus wiederverwendeten Textilfasern. Die Nachhaltigkeit zieht sich somit durch alle Phasen des Projekts. Sie reicht von der Planung bis zum Ende des Lebenszyklus der verschiedenen Materialien. Bei den Lösungen sollten reversible Montagesysteme bevorzugt, schwer zu recycelnde Verbundwerkstoffe vermieden und passive Klimatisierungsstrategien angewendet werden. Die Energieeffizienz kann durch Sonnenkollektoren, natürliche Belüftung, wirksame Isolierung und schattenspendende Vegetation verbessert werden.Das Cradle-to-Cradle-Prinzip strebt Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft bei Produkten und Prozessen an und fördert die Entwicklung von Produkten, die sicher verwendet und wiederverwendet werden können, ohne umwelt- oder gesundheitsschädliche Abfälle zu erzeugen. Mögliche Materialien sind wiederverwendetes Holz, recycelte Bodenbeläge, wiederaufbereiteter Stahl, alte Ziegelsteine oder Dämmstoffe aus wiederverwendeten Textilfasern. Die Nachhaltigkeit zieht sich somit durch alle Phasen des Projekts. Sie reicht von der Planung bis zum Ende des Lebenszyklus der verschiedenen Materialien. Bei den Lösungen sollten reversible Montagesysteme bevorzugt, schwer zu recycelnde Verbundwerkstoffe vermieden und passive Klimatisierungsstrategien angewendet werden. Die Energieeffizienz kann durch Sonnenkollektoren, natürliche Belüftung, wirksame Isolierung und schattenspendende Vegetation verbessert werden.Cradle-to-Cradle-Gebäude sind derart konzipiert, dass Abfall und Umweltverschmutzung vermieden werden und alle Materialien am Ende ihres Lebenszyklus recycelt oder wiederverwendet werden können. Dabei werden natürliche Prozesse nachgeahmt. Diese Methodik zielt darauf ab, eine Kreislaufwirtschaft in der gebauten Umwelt und ein effizientes Ressourcenmanagement zu fördern. Zu den spezifischen Praktiken gehören die Verwendung von recycelten und wiederverwertbaren Materialien, die Einführung von Energieeffizienzsystemen, die Sammlung und Aufbereitung von Regenwasser, die Erstellung von Materialpässen zur Rückverfolgbarkeit und Wiederverwendung, die Einbeziehung grüner Elemente und die Priorisierung von Materialgesundheit und sozialer Gerechtigkeit. Letztendlich sollen die Gebäude demontierbar, wiederverwertbar, energieeffizient, gesund und wirtschaftlich tragfähig sein.

Im Rahmen des ZIN-Projekts wurden zwei Türme des ehemaligen World Trade Centre-Komplexes in Brüssel, die aus den 1970er und 1980er Jahren stammen, in einen multifunktionalen Raum umgewandelt. Dieser umfasst Wohnungen, Büros und Freizeitbereiche und basiert auf den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft. Dabei werden 95 Prozent der Materialien wiederverwendet, die C2C-zertifiziert sind.
Cradle-to-Cradle-Gebäude sind derart konzipiert, dass Abfall und Umweltverschmutzung vermieden werden und alle Materialien am Ende ihres Lebenszyklus recycelt oder wiederverwendet werden können. Dabei werden natürliche Prozesse nachgeahmt. Diese Methodik zielt darauf ab, eine Kreislaufwirtschaft in der gebauten Umwelt und ein effizientes Ressourcenmanagement zu fördern. Zu den spezifischen Praktiken gehören die Verwendung von recycelten und wiederverwertbaren Materialien, die Einführung von Energieeffizienzsystemen, die Sammlung und Aufbereitung von Regenwasser, die Erstellung von Materialpässen zur Rückverfolgbarkeit und Wiederverwendung, die Einbeziehung grüner Elemente und die Priorisierung von Materialgesundheit und sozialer Gerechtigkeit. Letztendlich sollen die Gebäude demontierbar, wiederverwertbar, energieeffizient, gesund und wirtschaftlich tragfähig sein.

Das LichtAktiv Haus in Hamburg ist eine Renovierung aus den 1950er Jahren, bei der wiederverwertbare Materialien, natürliche Belüftung und maximales natürliches Licht zum Einsatz kamen. Es wurde nach den Grundsätzen des Aktivhauses und in Übereinstimmung mit den C2C-Prinzipien konzipiert. Dies ist ein Projekt von Katharina Fey und anderen für die Velux-Gruppe.
Um C2C-Produkte zu finden, wird das „Product Innovation Directory“ des C2C-Instituts sowie Plattformen wie „Upcyclea”, „Circularity Passport“ und „Madaster“ empfohlen, die Materialien auflisten und ihre Kreislauffähigkeit dokumentieren. Es gibt jedoch auch andere Möglichkeiten der Materialwiederverwendung im Bauprozess, wie zum Beispiel die Vereinigung „Nada Novo“, sowie die wichtige ökologische und soziale Rolle der Kreislaufwirtschaft. Es ist wichtig zu erkennen, dass die schrittweise oder teilweise Umsetzung dieser Grundsätze der Wiederverwendung nicht nur von technischem oder ästhetischem Interesse ist, sondern auch einen ethischen und notwendigen Anreiz darstellt.